In einem aus deutscher Sicht erneut denkwürdigen Speedway-Abend bewies Smoli einmal mehr, dass er zu den besten Piloten der Welt gehört. Erst ein Aufsteiger im Semifinale konnte den Olchinger stoppen!
Dabei begann der Abend aus Sicht der SRSP alles andere als optimal: Bereits in seinem Auftaktheat musste Martin gemeinsam mit dem amtierenden Champion Tai Woffinden Bodenproben nehmen. Im ersten „Eck“ kam er in die Zange, Woffi machte von außen zu während Bjerre ihn von innen abdrängte, Smoli touchierte das Hinterrad von Woffinden und gemeinsam flogen die beiden dann Richtung Airfence ab. Im ReRun wurde es erneut sehr eng, Woffinden konnte sich nach der ersten Kurve absetzen, hinter ihm reihte sich Lindgren ein, den Smoli im Anschluß über vier Runden jagte. Der Schwede behielt jedoch die Nerven, machte keinen Fehler und kreuzte so als Zweiter die Ziellinie. In Heat 8 hießen die Gegner Ward, Kylmäkorpi und Bachtelor, der seinen Auftaktheat gewinnen konnte. Smoli legte von der Außenbahn eine super Start hin, bog als erster in die Startkurve ein und schlug dem dicht hinter ihm liegenden Dary Ward am Kurvenausgang eiskalt die Türe zu. Ward trieb den Olchinger gnadenlos vor sich her, war aber nicht in der Lage ihn zu passieren und so konnte Smoli zusammen mit seinen Fans einen weiteren Laufsieg in seiner Debütsaison bejubeln! In Heat 9 schlug dann wieder einmal das Pech zu: Smoli hatte erneut einen super Start und ging gegen Hangcock, Iversen und Nieminen in Führung – doch es folgte, wie schon vergangenen Woche beim Best Pairs in Landshut mehrfach geschehen, ein Abbruch. Den ReStart vergeigte Martin vollends und so musste er sich am Ende mit Rang 4 zufrieden geben. Sein viertes Outing gegen Zagar, Jonsson und Harris beendet Smoli dann als zweiter. Nach gutem Start von rot setzte sich lediglich Zagar, der vom bis dahin besten Startplatz des Abends ins Rennen ging, vor den Olchinger. Somit hatte der GP-Rookie nach vier Durchgängen sechs Zähler auf seinem Konto – eine Entscheidung ob er es zum dritten Mal in Folge schaffen würde in die Semis einzuziehen, sollte also erst in seinem letzten Vorlauf fallen. Hier traf der Bayer auf ein hartes Los: Hampel, Holder und Pedersen hießen seine Kontrahenten und nicht wenige vermuteten dass hier Endstation sein könnte. Aber Smoli rollte völlig unbeeindruckt an das Startband und behielt, wie schon so häufig zuvor, die Nerven. Von außen gelang ihm ein wieder guter Start, er hielt sich vom Gedränge innen fern, baute über außen Schwung und fand sich so Ausgangs der Startkurve auf dem zweiten Platz,hinter Pedersen, wieder. Holder versuchte in der Folge alles um an Martin vorbei zu kommen, dieser leistete sich jedoch keinen Fehler und verteidigte seinen Rang bis zum erreichen der schwarzweißen Fahne: Drei Grand Prix Teilnahmen – drei Mal bis in die Semis!!!!!
Das Line Up im Semi 2 lautete sodann: Smolinski, Hancock, Holder, Zagar. Smoli musste vom schlechtesten Startplatz ran und hatte daher nur minimale Chancen überhaupt in das Finale einziehen. Doch er lies sich nicht beirren, begeisterte mit einem super Start und lag hinter Hangcock auf Platz zwei ehe er ein Aufsteiger Ausgangs der Startkurve hatte den Zagar gnadenlos nutzte um vorbei zu ziehen. Smoli versuchte in der Folge alles um zu kontern doch der Slowene blieb fehlerfrei und rettete seinen Vorsprung ins Ziel. Im Finale behielt Zagar die Nase vorn, gefolgt von Woffi, Lindgren und Hancock.
“ Offen gesagt weiß ich nicht ob ich weinen oder lachen soll. Einerseits habe ich zum dritten Mal die Semis erreicht, andererseits wäre mehr möglich gewesen. Wieder einmal konnte ich einen Start für mich entscheiden und es kam zum ReStart, dann noch der Aufsteiger im Semi – es läuft nicht gerade für uns. Aber wir haben keine Zeit zum jammern, in Prag werden die Karten neu gemischt und wer weiß, vielleicht haben wir dann auch einmal das nötige Quäntchen Glück“ so Smolis Resümee.
1. Matej Zagar (3,1,2,3,1,2,3) 15
2. Tai Woffinden (3,2,3,0,3,3,2) 16
3. Fredrik Lindgren (2,2,U,3,2,2,1) 12
4. Greg Hancock (D,0,3,3,3,3,0) 12
5. Chris Holder (3,3,2,2,0,0) 10
6. Nicki Pedersen (1,3,2,1,3,0) 10
7. Troy Batchelor (3,1,1,1,3,1) 10
8. Martin Smolinski (1,3,0,2,2,1) 9
9. Darcy Ward (1,2,1,2,2) 8
10. Andreas Jonsson (2,3,0,1,1) 7
11. Jarosław Hampel (1,1,3,1,1) 7
12. Niels Kristian Iversen (0,0,2,2,2) 6
13. Joonas Kylmaekorpi (2,0,0,3,0) 5
14. Kauko Nieminen (0,2,1,0,1) 4
15. Chris Harris (2,1,1,0,0) 4
16. Kenneth Bjerre (0,D,3,0,0) 3