Martin Smolinski – ein Portrait

 

Von klein auf: ein Leben für den Rennsport

Der gelernte Zweiradmechaniker Martin Smolinski, geboren am 6. Dezember 1984, ist auf der Speedwaybahn groß geworden, so kann man es wohl am besten ausdrücken. Durch das aktive Engagement der Eltern im Speedway war Martin bereits von klein auf dabei, immer ganz nah dran – und wird von der Faszination Motorrennsport gepackt. Für „Smoli“, wie seine Fans, Rennfahrerkollegen und Freunde ihn heute nennen, steht schon früh fest: Ich werde Rennfahrer, ich werde Profi! Der kleine Junge setzt sich das in den Kopf – und geht unermüdlich seinen Weg.

My own way – against all rules

Wer mit Martin spricht, spürt gleich: Dieser Mann brennt vor Leidenschaft für seinen Sport, ist 100 % authentisch. Er lebt, was er sagt. Umso sympathischer macht es ihn, wenn er darüber spricht, wie er es dahin geschafft hat, wo er jetzt steht: an die Weltspitze des Speedways. Die ersten Fahrversuche im Alter von sechs Jahren waren, nach eigenen Angaben, „sehr wacklig“, aber Martin zeigte schnell hohes Entwicklungspotential und Talent, konnte Trainingsvorgaben schnell umsetzen. „Ich durfte nicht immer fahren“, so Smolinski, „aber ich half immer mit, wo ich konnte.“ Denn wenn die Schulnoten nicht stimmten, durfte nicht gefahren werden. Auch zeigte sich Martins Vater streng, was den Sprung von der Rennmaschine mit 5,5 auf 8,5 PS betraf. „Erst, als ich die PW 80 voll ausfahren konnte, habe ich eine KX 60 bekommen“, so Martin. Eine sicherlich sehr harte Ansage, die für ihn jedoch von essentieller Bedeutung für seine weitere Karriere sein sollte: So lernte er, dass der nächste Schritt erst gemacht werden kann, wenn der vorherige perfekt sitzt. Und so konnte Martin auch mit der „kleineren“ Maschine schon das ein oder andere Mal das Siegerpodest betreten. Denn: Abgerechnet wird immer am Schluss.

Schritt für Schritt – immer ein Stückchen weiter

Martin hat schon früh erfahren, was es bedeutet, Teil eines Teams zu sein, eines echten Teams, in dem jeder für den anderen einsteht. „So gingen wir als gemeinsames Familienteam die Treppenstufen nach oben“, sagt Martin. Auch im Speedway-Umfeld lernt er von Kindesbeinen an, wie viel es bedeutet, Teil eines Teams zu sein, in dem im Endeffekt zwar doch jeder ein Einzelkämpfer ist, aber die Erfahrung einer guten Gemeinschaft unendlich stärkt. So ist es auch noch heute, in Martins Rennstall: „Die Rennen werden zu 50 % im Rennlager gewonnen.“ Die bedingungslose Zusammenarbeit, dass blinde Hand in Hand arbeiten, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Sieg auf der Bahn.“

Der Traum, der Wille, der Weg

Den Traum, an der Weltspitze des Speedways zu stehen, muss Martin sich hart erarbeiten. Denn die Eltern wollen, dass Martin zuerst eine solide Ausbildung absolviert und einen Abschluss in der Tasche hat, bevor er sich vollständig der sportlichen Karriere widmet. Der Wille, später einmal an der Weltspitze des Speedways zu stehen, bleibt auch in dieser Zeit Martins klares Ziel. Er trainiert nach Feierabend fokussiert, hart und unermüdlich auf der Speedway-Bahn oder im Fitness-Studio. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Zweiradmechaniker ist es dann soweit:

2005 schlägt Martin mit der Unterzeichnung seines ersten Profivertrags in England bei den Coventry Bees UK International dann den Weg in Richtung Profikarriere ein. Noch im selben Jahr wird er Elite League Gewinner mit den Coventry Bees.

Martin Smolinski, SR-Speedperformance UG (haftungsbeschränkt), Olching

Steckbrief – Martin Smolinski ganz persönlich.

Nationalität: Deutsch
Geburtsdatum: 06.12.1984
Geburtsort: Gräfelfing, Bayern
Größe: 175 cm
Gewicht: 66 kg
Familienstand: ledig

Fragen / Antworten

Martin, was für eine Ausbildung hast Du absolviert?

Ich bin gelernter Zweiradmechaniker.

Martin, hast Du eine bestimmt Lieblingsstrecke?

Seit 2005 bin ich Berufsrennfahrer, mit der Unterzeichnung des Vertrags bei den Coventry Bees in England.

Welchen Sport hättest Du sonst noch gerne zum Beruf gemacht?

Definitiv meine Eltern, die mit Beginn der Jugendgruppe in Olching 1989 aktiv die Nachwuchsförderung gepusht haben.

Martin, was sind Deine Stärken, wie schaffst Du es, so erfolgreich zu sein?

Ich habe einen nicht zu brechenden Kampfgeist, bin wahnsinnig ehrgeizig, immer fokussiert und konsequent erfolgsorientiert. Dazu ein hohes Maß an Professionalität und Disziplin. Und natürlich ganz wichtig: maximale mentale und physische Fitness.

Deine größte sportliche Enttäuschung?

Die Absage des Speedway Grand Prix auf Schalke 2008 wegen schlechter Bahnverhältnisse. Das war wirklich schade, wir hatten uns monatelang darauf vorbereitet.

Martin, Deine Meinung zur Bahnsport-Berichterstattung im Fernsehen?

Es wird viel zu wenig berichtet! Ich denke aber, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir den Sport wieder gemeinsam nach vorne bringen!

Martin, hast du eine bestimmt Lieblingsstrecke?
Nein. Das ist auch nicht nötig, da ich ein sehr gutes Team habe, das meine Bikes optimal auf die Gegebenheiten vor Ort abstimmt.
Deine größte sportliche Enttäuschung?
Die Absage des Speedway Grand Prix auf Schalke 2008 wegenschlechter Bahnverhältnisse. Das war wirklich schade, wir hatten uns monatelang darauf vorbereitet.
Verrätst Du uns eine Schwäche?
Ich kann mich schlecht unterordnen…
Welchen Sport hättest du sonst noch gerne zum Beruf gemacht?
Definitiv Skifahren!
Martin, Deine Meinung zur Bahnsport-Berichterstattung im Fernsehen?
Es wird viel zu wenig berichtet! Ich denke aber, wenn wir alle aneine m Strang ziehen, können wir den Sport wieder gemeinsam nach vorne bringen!