„Ich hätte das Ding heute gewinnen können, aber es sollte wohl nicht sein. Mein Start im Finale war perfekt doch schon in der ersten Kurve hatte ich keine volle Leistung mehr und Pepe zog ohne Probleme an mir vorbei. Anschließend wurde ich weiter durchgereicht bis das Bike dann ganz den Geist aufgab. Jetzt heißt es kühlen Kopf zu bewahren und sich auf Forus zu konzentrieren, was mir aber offen gesagt so kurz nach dem Rennen mehr als schwer fällt“ schilderte ein sichtlich enttäuschter Smoli seinen Gemütszustand direkt nach dem GP.
Martins Manager war nicht minder enttäuscht, konnte dem Ergebnis aber auch positives abgewinnen: “ Klar ist es sehr ärgerlich wenn Du hier den Sieg holen kannst und dann ausfällst aber die Belastung für das Material ist auf diesen langen Bahnen nun mal enorm. Zumindest haben wir nochmals besser abgeschnitten als letztes Jahr und wenn ich an den Forssa-GP von 2011 denke, ist das heutige Ergebnis ein Traum. Wir sind voll bei der Musik und stehen erst am Anfang der GP- Saison. Nun gilt es die Woche bis Norwegen voll zu nutzen und die technischen Hausaufgaben zu machen.“
Dabei lief für den amtierenden Vize-Weltmeister zu Beginn alles nach Plan. Die Erkenntnisse aus dem Training konnten umgesetzt werden, die Setup-Änderungen verfehlten ihre Wirkung nicht: Smoli gewann seinen ersten Heat und rollte auch in seinem zweiten Lauf, in welchem er auf Kylmäkorpi, Franc, Katt und de Jong treffen sollte, zuversichtlich ans Startband. Nach brauchbaren Start kämpfte der Olchinger dann hinter Franc mit dem finnischen Weltmeister um Rang zwei als er einen Leistungsabfall bemerkte. Zwar versuchte er noch mit aller Gewalt den Finnen hinter sich zu lassen, musste jedoch schnell einsehen, dass dieses Unterfangen sinnlos war. Um einen kapitalen Schaden am Bike zu vermeiden entschied er sich schließlich zur Aufgabe.
Seinen darauffolgenden Heat bestritt der Olchinger erfolgreich mit dem Ersatzbike und querte erneut als erster die Ziellinie. In Lauf 13 sah er dann hinter dem Australier Cam Woodward als Zweiter die Zielflagge und lag somit voll auf Semifinale-Kurs. Den letzten Vorlauf beendete Smoli hinter dem sehr schnellen Josef Franc erneut als Zweiter und zog so auf Platz 5 liegend mit 5 Punkten Rückstand auf den führenden Tschechen, souverän in die Halbfinals ein. Im ersten Halbfinale hatte der Niederländer de Jong einen Bombenstart und so musste sich der Bayer nach einem erneut harten Kampf mit Pepe Franc letzten Endes mit Rang drei zufrieden geben, was jedoch absolut ausreichend für den Einzug in das Finale war.
Im Finale gewann Smoli dann den Start gegen Franc, Kylmäkorpi, de Joong und Tebbe, kam jedoch aufgrund technischer Probleme nicht im Ziel an. Es gewann Pepe Franc gefolgt von Weltmeister Kylmäkorpi, der letzte Podiumsplatz ging an Jannick de Jong. Jörg Tebbe musste mit dem ungeliebten Platz vier vorlieb nehmen.
1 Josef Franc (Tschechien) – 22 (4,3,4,4,4,3) + 1 Platz im Finale
2 Joonas Kylmaekorpi (Finnland) – 22 (3,4,4,4,3,4) + 2 Platz im Finale
3 Jannick de Jong (Niederlande) – 19 (2,2,4,3,4,4) + 3. Platz im Finale
4 Joerg Tebbe (Deutschland) – 18 (4, d, 3,4,4,3) + 4 im Finale
5 Martin Smolinski (Deutschland) – 16 (4, d, 4,3,3,2) + 5 Platz im Finale
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6 David Howe (Großbritannien) – 15 (1,3,3,3,3,2)
7 Richard Hall (Großbritannien) – 12 (3, d, 2,2,4,1)
8 Aki-Pekka Mustonen (Finnland) – 11 (3,4,1,3,0,0)
9 Stephane Tressarieu (Frankreich) – 11 (4,3,2,2,0,0)
10. Matthias Kroeger (Deutschland) – 11 (2,4,2,0,2,1)
11. Glen Phillips (Großbritannien) – 10 (3,2,2,2,1)
12. Cameron Woodward (Australien) – 9 (2,1,1,4,1)
13. Richard Speiser (Deutschland) – 9 (1,3,3,0,2)
14. Dirk Fabriek (Niederlande) – 9 (1,2,3,1,2)
15. Matheiu Tressarieu (Frankreich) – 8 (2,2,1,1,2)
16. Stephan Katt (Deutschland) – 7 (1,1,1,1,3)
17. Theo Pijper (Niederlande) – 5 (0.4 in, 1.0)
18. Richard Wolff (Tschechien) – 4 (0,1,0,2,1)
19. Aarni Heikkilae (Finnland) – 2 (0,1,0,0,1)
20. Joel Nyström (Schweden) – 0 (0,0,0,0,0)
21. Simo Pulli (Finnland) – NS
22. Klaus Peter Gerdemann (Deutschland) – NS