Die Rückkehr in den Speedway Grand Prix war das große Ziel von Martin Smolinski beim Grand Prix Challenge im kroatischen Gorican. Nötig wäre hierzu ein Platz unter den ersten Drei des Abends gewesen.
Gleich im ersten Lauf war zu spüren um was es bei diesem so wichtigen Rennen ging. Im ersten Lauf ging Martin Smolinski gleich in der ersten Kurve mit dem Dänen Anders Thomsen und Lokalmatador Jurica Pavlic zu Boden, was nicht ohne Folgen blieb. „Ich habe bei dem Sturz wohl den Fußraster eines Kollegen in den Rücken bekommen“, so Smolinski, der unter Schmerzen weiter fuhr, „ich hatte starke Schmerzen, aber wollte das Rennen unbedingt weiter fahren.“ Den Wiederholungslauf schloss der Bayer mit dem ersten Punkt des Abends ab, ehe es im siebten Lauf, Martins zweitem Lauf richtig dramatisch wurde.
In der ersten Kurve übernahm der Olchinger die Führung und fuhr mit Vorsprung auf seinen ersten Dreier des Abends zu. Der Startmarschall schwenkte dann jedoch schon in der dritten von vier Runden die schwarz-weiß-karierte Zielflagge, doch die 3 Punkte waren für Martin Smolinski dann doch nicht im Sack. Da der Lauf zu früh abgewunken wurde, musste erneut gestartet werden. „Das Regelwerk ist in diesem Fall eindeutig. Es hätte keinen Sinn gemacht einen Protest einzulegen“, stellte der 34-jährige fest, der Opfer eines menschlichen Fehlers wurde und im Wiederholungslauf keinen erneuten Laufsieg schaffte und mit einem statt vier Punkten dastand. „Es haben sich zwar alle Offiziellen bei mir für den Fehler entschuldigt, aber dafür kann ich mir auch nix kaufen“, so der 34-jährige, „im Endeffekt wurde ich durch einen menschlichen Fehler um einen möglichen Top-Platz gebracht.“
Unter Schmerzen holte der Smolinski noch sechs Punkte aus den verbleibenden drei Läufen, doch die verpassten drei Punkte aus Lauf Sieben fehlten um den Einzug in den GP 2020 zu schaffen. „Ich weiß nicht ob ich Lachen oder Weinen soll“, so Smolinski, „man arbeitet das Ganze Jahr auf dieses Ziel hin und dann passiert sowas. Ich habe unter Schmerzen ein gutes Rennen gefahren, aber der Lohn der Arbeit eines Jahres ist da schon ein Stück weit dahin.“
Da Martin Smolinski auch einen Tag nach dem Rennen noch über Schmerzen im Rücken klagte, wird sich der Bayer nach der Rückkehr aus Kroatien noch ärztlich durchchecken lassen.